Stillgestanden! – Schützensteckbrief von Stefan

Wer bist Du und was Machst Du im Schützenverein?
Ich bin Stefan und derzeit der Kommandeur des Schützenvereins Grußendorf. Zudem unterstütze ich die Vorstandsarbeit als 1. Schriftführer. Im Jahre 2007 durfte ich der Schützenkönig sein, ein Jahr später habe ich dann voller Stolz die Standarte und 2009 die Fahne unseres Vereins getragen. Auch die Würde des Königs der Ex-Könige konnte ich ein paar Jahre später erringen.

Warum bist Du eingetreten und seit wann bist Du Dabei?

Als „Zugezogener“ war es mir wichtig, ein Teil der tollen Dorfgemeinschaft zu werden. Ich habe mich zunächst mal auf unserem Schützenfest sehen lassen, nach und nach sehr nette Schützinnen und Schützen kennen gelernt und nach ein paar Probeschießen im Jahr 2006 in den Schützenverein beigetreten. Für den Schießsport fehlt mir leider das Talent, aber viel wichtiger war und ist mir die Kameradschaft und die Brauchtumspflege.

Was war Dein Bestes Schießergebnis / schönstes Schieß-Erlebnis?

Wie schon geschrieben, fehlt mit das Talent und natürlich, dass muss ich an dieser Stelle zugeben, auch das notwendige, intensive Training für entsprechend gute Schießleistungen. Ich stehe dann doch lieber an der Theke Natürlich war mein persönlich schönster Schießerfolg die Würde des Schützenkönigs erringen zu können. Allerdings war der Wettstreit um den König der Ex-Könige deutlich heftiger.

Welche persönliche Tradition pflegst Du zum Schützenfest?
Vorbereitung ist Alles! Ich besuche die neuen Majestäten, kläre vor Ort die Abläufe und koordiniere zusammen mit der Feuerwehr im Vorfeld die Umzüge. Während des Schützenfestes muss ich als Kommandeur den Überblick behalten, somit muss ich meinen Alkoholkonsum deutlich reduzieren. Immer wahnsinnig nervös bin ich vor unserem Zapfenstreich, den ich im Vorfeld mit dem Feuerwehrmusikzug jedes Jahr einübe. Meine Party beginnt eigentlich erst so richtig, wenn wir Alle den Zapfenstreich zusammen durchgestanden haben. Ach ja, Tradition bei mir ist es am Sonntag vor dem Königsfrühstück gönne ich mir ein bis zwei Fanta-Korn.

Stefan, Du bist unser Kommandeur und auch im richtigen Leben kennst Du Dich mit exerzieren aus – wie war es, so einen „Semiprofessinellen“ Haufen zu übernehmen?
Als aktiver Offizier der Bundeswehr ist es natürlich eine echte Umstellung gewesen, einen Schützenverein zu kommandieren. Aber Dank der tollen Einführung in diese Aufgabe durch meinen Vorgänger und unseren Ehrenkommandeur fiel es mir leichter. Nach den ersten zwei Jahren wurde ich lockerer und ich hoffe, der Verein hat ebenso viel Spaß mit ihrem Kommandeur, wie ich es mit unseren Marschierer/innen habe!

Zum Abschluss. Was wünscht Du dem Schützenverein zum Jubiläum?
Es ist immer eine Gratwanderung, einen gesunden Mix aus Tradition und Moderne zu finden und zu gehen. Ich wünsche uns Allen, dass wir das Vereinsleben nach der Coronakrise wieder aufnehmen und fortführen werden. Gerade das Schützenfest ist unsere Chance, uns dem ganzen Dorf zu präsentieren. Mir fehlt das Schützenfest extrem, umso mehr wünsche ich uns Allen, dass es bald wieder los geht und ich mit Inbrunst rufen darf :“Schützenverein stillgestanden! (Interviewer zuckt zusammen)

Danke Stefan für das tolle Interview!